Alles anzeigenBisher ist es von Hyundai offiziell nur als ein Softwareproblem deklariert/anerkannt worden. Die Haftung bei Softwareproblemen ist in der EU auch nach den letzten Änderungen noch immer eingeschränkt. Die europäischen KFZ-Behörden sind eher zahnlose Tiger. Die Meldung, Durchführung und Überwachung wird in (fast) allen Fällen dem Hersteller überlassen. Da muss schon schlimmeres passieren, dass die Behörden von sich aus aktiv werden.
Solange es bei weniger als 100% der Fahrzeuge während der Garantiezeit eintritt, wäre ein präventiver Tausch für Hyundai ein Verlust. Nach der Garantiezeit macht man damit dann Gewinn. An Ersatzteilen verdienen sich die meisten Hersteller eine goldene Nase. Ein Schelm wer böses denkt und geplante Obsoleszenz vermutet, die eventuell nach hinten losgegangen ist. Je nach Hersteller im Konzern beträgt die Garantiezeit 5 bis 7 Jahre. Die Herstellergarantie ist an bestimmte Voraussetzungen wie die regelmäßige Wartung gebunden. Wer diese versäumt oder ausfallen lässt, darf dann vermutlich noch während der Garantiezeit selbst für den Tausch bezahlen.
Der Rückruf und Tausch aller verbauten ICCUs würde Hyundai weltweit vermutlich mehr als 1 Mrd $ kosten. Der Betrag müsste sofort in die Bilanz einfliessen. Die Rückrufe und ein Tausch bei einem Defekt und haben keine so gravierenden Auswirkungen auf die Bilanz.
Laut KBA sind/waren mit Stand Mitte 2024 beim Kia EV 6 weltweit 224.752 Fahrzeuge betroffen. Bei Genesis (GV70, GV70, G80) nur 7.588 Fahrzeuge. Bei Hyundai zeigt das KBA den ICCU Rückruf nur gemeinsam mit dem Rückruf für die Achswellen für Fahrzeuge bis Baujahr 2023 an. Das sind bei Hyundai 155.760 Fahrzeuge bis Mitte 2023. Das sind fast 400.000 Fahrzeug bis zum jeweiligen Meldedatum. Danach wurden noch viele Fahrzeuge gebaut und verkauft. Vermutlich sind es Stand heute bereits um die 500.000 Fahrzeuge. Mitte Januar 2025 sollte es aktuelle Zahlen geben. Zu dem Zeitpunkt sollen die neuen Rückrufe veröffentlich werden.
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