Alles anzeigenHabe gewonnen.
Bin schon 69.
Da hat man schon eine lange Automobilkarriere und viele Erfahrungen hinter sich.
Erst kam der Sicherheitsgurt zum nachträglichen Einbau,
dann viel später die Einspritzanlage, elektronische Zündung statt Vergaser, irgendwann der Katalysator. Man gaukelte uns vor, dass dann hinten reine Waldluft rauskommt, dann Airbag, ABS, ESP, Dieselpartikelfilter,Biokraft-stoffe u.v.m.
Kontinuierlich neue Features und die alte Technik war nur noch für ewig Gestrige und Historiker.
Jetzt kratzen wir am Zeitalter des autonomen Fahrens. Sicher, effizient, pünktlich, nachhaltig.
Mit der eigentlichen Freude am eigenen Fahren hat das dann wenig bis nichts mehr zu tun. Man kann sich aber unter der virtuellen Brille den richtigen Kick holen. Strecken und Autos werden per App gewählt und man ballert eine Runde über die Rennstrecken seiner Wahl. Benzin- und Ölgeruch per kleinem Verdampfer mit umweltfreundlichen Duftstoffen inclusive.
Ich habe schon so viel Neues erlebt und war immer einer der ersten.
Alles geschenkt!
Was mich allerdings aufregt ist der Vorwurf von FfF, Instinction Rebellion u.v.a. dass wir nur geschlafen hätten und den Planeten nachhaltig versaut haben.
Da waren noch ganz andere Dinge am Werk, speziell auch die stark zunehmende Weltbevölkerung. Schon mal gegoogelt wieviel CO2 ein Mensch täglich in die Luft (ohne Auto, Wohnung und Envirement) bläst?
Viele dieser aus heutiger Sicht frevelhaften Errungenschaften waren erst die Basis für unseren heutigen Wohlstand.
Nun macht mir das elektrische Fahren in erster Linie Spaß.
Das immer lauter werdende ideologische Geschrei um die Lufthoheit in fast allen Bereichen geht mir auf die Nerven. Nicht nur bei diesem Thema.
Entspannte Diskussionen und Erfahrungsaustausch sind oftmals nur noch schwer möglich.
Woran liegt das eigentlich?
Die alte (gute) Zeit können viele nicht nachvollziehen und empfinden, da sie nicht persönlich erlebt wurde. Es gab aber auch viele negative Aspekte z.B. in London war im Winter das weisse Hemd am Abend schwarz von den Verbrennungsrückständen der Kohleheizungen.
Es bleibt den Gestrigen nichts anderes übrig als die neue Zeit, mit den unbestritten auch vielen Vorteilen, zu akzeptieren.
Wir befinden uns nun mal in einer Zeit des Umbruchs. Wir haben nicht geschlafen, sondern noch schlimmer, wir haben wissentlich die Umweltzerstörung aus Geldgier Jahrzehntelang ignoriert. Die Automobilindustrie war nie dazu bereit Umweltschutz freiwillig zu fördern, sondern entwickelten lieber irgendeinen Quatsch, wie z.B. Klappenauspuffe oder ähnlichen Unsinn und der Staat sollte dann die Lärmschutzfenster der betroffenen Bevölkerung bezahlen. Im Gegenteil, Umweltschutz wurde mittels ihrer grossen Lobby bekämpft.
Über einen Tritt in den Arsch sind sie nun gezwungenermassen etwas Grün geworden und bauen nun verzögert E-Fahrzeuge!
Nun sind wir in der Zeit, wo wir die Quittung für unser Versagen erhalten und es wird etwas schmerzhaft werden.
Es ist richtig, die zunehmende Erdbevölkerung trägt auch ihren Teil zur Umweltzerstörung bei. Wo wächst die Bevölkerung am meisten? In den Entwicklungsländern! Diese tragen aber nur einen Bruchteil bei zur Umweltzerstörung. Massiv weniger wie die restliche Industriebevölkerung! Du siehst, wir müssen uns selber an der Nase nehmen!