Immer wieder spannend in Internet basierten Plattformen von den Gefahren des missbräuchlichen Datenabflusses zu lesen, und der Verwerflichkeit der Unterstützung totalitärer Regime/Machthaber, wenn man keine 100%ig "aus sauberen Quellen" bezogene Waren anschafft.
Wo ist dieser paradiesische Ort, von dem aus ich mit der ganzen Welt kommunizieren und mir Informationen beschaffen kann, ohne das Internet zu nutzen, meinen eigenen Strom produziere um die von mir selber, auf Basis selbst gewonnener Rohstoffe hergestellten elektronischen Produkte zu betreiben und natürlich nur die Lebensmittel zu mir nehme, die ich selber angebaut und geerntet habe?
Wir leben in der Welt die wir uns geschaffen haben, bzw. deren Zustand wir dulden. Kritische Selbstreflektion und entsprechendes Handeln bewirkt mehr als pauschale Aussagen gewisse Produkte und deren Hersteller zu boykottieren. Liefere statt lafere - wie wir in der Schweiz sagen.
Naja, bis auf die Informationsbeschaffung wäre das die Welt vor mindestens 150 Jahren oder heute irgendwo abgelegen in der dritten Welt.
Informationsbeschaffung geht nur mit Informationsbereitstellung. Wie z.B. dieses Forum.
Umgang mit Information wird leider nicht ausreichend in der Schule gelehrt, was meiner Ansicht nach ein grosser Fehler ist. Mir scheint es, als ob immer weniger Menschen Informationen verarbeiten können.
Das führt dann dazu, dass man ein total verzerrtes Bild der Welt hat. Alles wird schlimmer, immer mehr Menschen hungern und werden unterdrückt, blablabla. Der Trend geht schon lange deutlich in die andere Richtung (s. auch https://ourworldindata.org). Genauso sind negative Stimmen immer häufiger und lauter als positive Rückmeldungen. Beispiel hier im Forum. Wer das liesst müsste ja meinen der GV60 ist das schlimmste Auto mit dem schlechtesten Service auf dem Markt ist. Ist es sicher nicht, auch wenn die negativen Aussagen richtig sind. Wer seine positiven Erfahrungen schildert wird schnell zum Fanboy.
Des Thema Boykott ist auch oft sehr kurz gedacht. Es wird ein negativer Aspekt betont, der eventuell gar nicht so negativ ist oder ziemlich häufig ist. Alle positiven Aspekte werden ausgeblendet und ohne diese wäre der Gesamtschaden deutlich höher. Beispiel Glyphosat, dass als möglich Krebserzeugend klassifiziert ist, wobei 1000 andere Sachen wie z.B. Alkohol, der als Krebsfördernd gilt (2 Klassen höher) nicht boykottiert oder beklagt wird.
So, genug mit Off-Topic. Habt ein schönes Wochenende!