Der Hersteller (bei uns Genesis) muss selbst die Durchführung der Rückrufe überwachen. Das KBA macht an der Stelle erstmal nichts. Die Schreiben kommen immer vom Genesis. Nach einer gewissen Frist schreibt Genesis die Fahrzeughalter erneut an, sofern der Rückruf noch nicht durchgeführt wurde. Dabei ist Genesis auf die Daten angewiesen, die die Werkstätten zurückmelden. Der Rückruf für alle Fahrzeuge muss innerhalb einer bestimmten Frist durchgeführt worden sein. Danach gehen die FINs aller Fahrzeuge, bei denen der Rückruf nicht durchgeführt werden konnte, ans KBA. Das KBA kann dann entsprechende weitere Maßnahmen einleiten (z.B. Stilllegung) -> das passiert aber nur selten bei extrem kritischen Problemen.
Ein offzieller Rückruf unter Einbeziehung des KBAs ist für den Hersteller die einzige Möglichkeit die aktuellen Halterdaten aller zugelassenen Fahrzeuge eines Models in DE zu ermitteln. Daher werden Rückrufe auch für nicht unmittelbar sicherheitsrelevante Probleme genutzt.
Es gibt nur einen ICCU Rückruf, aber es gab mehrere Softwarestände, die im Rahmen des Rückrufs installiert wurden. Wer einen zu alten Stand erhalten hat, der muss erneut in die Werkstatt.
Die ICCU wird nur im Fehlerfall getauscht. Die ersten Maßnahmen sind Software Aktualisierung und Überprüfung/Tausch von Sicherungen. Meiner war von Mai bis Oktober insgesamt 3 Mal wegen ICCU Problemen in der Werkstatt. Erst beim letzten Mal wurde die ICCU dann getauscht.
Wenn bei der Überprüfung festgestellt wird, dass die ICCU getauscht werden muss, dann bleibt das Fahrzeug etwas länger in der Werkstatt. Die ICCU muss dann erst bestellt werden. Hyundai/Kia/Genesis tauschen eine ICCU nur bei einem Defekt. Die Anzahl der Fahrzeuge und die Kosten wären viel zu hoch. Es ist auch zu befürchten, dass die ICCU intern nicht oder nur wenig verändert wurde. Der Hauptteil der Änderung betrifft die Software.