Alles anzeigenIch weiss, ist eine ketzerische Frage. Habe mir aber mal ein paar Gedanken gemacht und bin mir nicht mehr so sicher aufs richtige Pferd gesetzt zu haben.
Bekannt ist ja, dass der Strompreis immer teurer wird und die Ladestationen immer weniger (defekt oder besetzt).
Die E-Auto sind in der Anschaffung auch teurer als Verbrenner.
Die Reichweitenangst etc.
Hinzu kommt die schlechte Meinung von der Bevölkerung wegen den Akkus (seltene Erde, Kinderarbeit, was passiert mit der Batterie?). Da kann ich noch so viel dagegen argumentieren. Da haben die Medien ganze Arbeit geleistet.
Dazu kommen die Regulationen der Behörde. ( ich rede von der Schweiz, wie es in D aussieht, weiss ich nicht).
Mal ein paar Änderungen die in der Schweiz geplant oder diskutiert werden:
- Importzoll von 4%. War bis jetzt für BEV 0%
- Motorfahrzeugsteuer = Verbrenner
- Als Äquivalent zur Mineralölsteuer eine Verbrauchsabhängige Steuer für BEV.
- Bei Strommangel: Ladeverbot und Tempo 100 auf AB für BEV. Der einzige Vorteil für mich ist unsere PV-Anlage, aber die nützt im Winter auch nicht.
Ich sehe da keine Vorteile mehr. Wenn es ums Geld geht interessiert die Behörde die Klimaänderung nicht mehr🥺.
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, sehe aber in allem geäusserten keine wirklichen Nachteile oder Potenzial für die Infragestellung der Elektromobilität.
- Angebot und Nachfrage regelt den Preis. Das hier viel Raum für Manipulation und Gewinnmaximierung ist, dürften wir schon seit Adam Smith und Alfred Müller-Armack. Warum sollten Strompreise nicht steigen, wenn die Nachfrage hoch und Verfügbarkeit unsicher ist?
- Der Bestand an Lademöglichkeiten wächst stetig, diesen parallel zum durch künstliche Maßnahmen angekurbelten Fahrzeugbestand wachsen zu lassen ist eine Herausforderung. Spätestens wenn alle fossilen Energieversorger auf den Stromzug aufgesprungen sind, wird sich die Dichte des Ladesäulennetzes nicht mehr vom Tankstellennetz unterscheiden.
- neue Technologie ist in der early adopter Phase immer teurer als konventionelles.
- Angst ist ein Gefühl, auch bei der Reichweite und daher kein sachliches Argument.
- die "Meinung der anderen" basiert nicht auf Fakten. Ich muss niemanden zu bekehren versuchen, der Fakten leugnet
- warum sollte ein BEV bei den Angaben gegenüber einem Verbrenner Vorteile genießen? Er nutzt die gleichen Straßen.
- Tempolimite gab es zu Zeiten der Ölkrise bereits.
- Ladeeinschränkungen waren eine mögliche Maßnahme bei einem echtem Engpass, aber "wenn kein Saft auf der Leitung ist" warum sollte dann der BEV schnell und voll geladen werden dürfen, währen Privatpersonen und Betrieben auch die Stromzufuhr limitiert wird?
Wer ein BEV fährt um Geld zu sparen, ist 5-10 Jahre zu früh umgestiegen. Wer aus Nachhaltigkeitsgründen auf Elektromobilität setzt, hat zumindest (bei entsprechender Berücksichtigung der Energieherkunft) schonmal den Nutzungsbedingten CO2 Ausstoß reduziert und eine kleine Beitrag zum Beenden der Rohölförderung beigetragen.
Man darf auch einfach sagen: es macht unheimlich Spass ein BEV zu bewegen und mein Fahrzeug gefällt mir von der Optik und Qualitätsanmutung und das P/L Verhältnis stimmt für mich. Wer das über sich und sein Fahrzeug nicht sagen kann, und nicht über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein verfügt, wird zweifeln solange man die Wahl hat und reklamieren, wenn es Pflicht wird.
P.S.: die Spassaussage mache ich für alle meine Fahrzeuge, vom BEV über den V8 bald Youngtimer bis zum 65-jährigen Oldtimer und trotzdem lebe und handle ich recht Nachhaltig und Umweltbewusst aber ohne Verzicht - denn das Leben ist endlich.