In meinem Beitrag zu Rückrufaktionen, habe ich mich ja schon ausführlich dazu geäußert.
Meine Empfehlung an alle, die hier heftig mitdiskutieren, bitte den Ball flach halten, denn die Aufregung ist aus meiner Sicht viel zu überhitzt, denn von den weltweit potentiell betroffenen 4293 (DE: 403) GV60, gibt es bis dato keinen einzigen Ausfall der Antriebswellen (s. KBA-Meldung).
Wenn ich auf der Basis eine Ausfallprognose (z.B. via Weibull) erstellen würde, käme folglich kein einziges ausgefallenes Fahrzeug heraus.
Wenn ein Fahrzeughersteller sicherstellen will, dass ein Fahrzeugmangel möglichst alle potentiell betroffenen Fahrzeuge erreicht, dann geht der z.B. in DE auf das KBA zu und meldet einen Mangel mit entsprechender Risikoeinschätzung, die belastbar und nachvollziehbar sein muss.
Ein freiwilliger Rückruf im Rahmen einer Service Aktion erreicht eben nicht alle Fahrzeugbesitzer.
Wenn von einem sicherheitsrelevanten Problem gesprochen wird, dann ist ein potentielles Risiko für einen möglichen Ausfall gegeben. Bitte unterscheidet zwischen potentiellem Risiko und möglichem Auftreten.
Liegt ein sicherheitskritisches Problem vor auf Basis von ausgefallenen Fahrzeugen, dann ist das was grundsätzlich anderes, denn dann liegt eine Auftretenswahrscheinlichkeit für einen Ausfall mit kritischen Auswirkungen vor. Das potentielle Risiko ist zu einem realen Problem bzw. Auftreten geworden.