Beiträge von galaxyclass

    Ich werfe mal einen anderen Aspekt in die Diskussion: die Garantiebedingungen.


    Wegen des Macan-Launches habe ich mal nach der Platform-Schwester A6 etron geschaut. Klingt ja alles soweit von den technischen Daten her gut, und - auch wenn ich selbst keine guten Erfahrungen mit meinem A6 gemacht hatte - der A6 etron wird schon ein gutes Fahrzeug werden. Abgesehen von den Preisen, die meiner Befürchtung nach nicht weit weg vom BMW i5 sein werden - also ziemlich überzogen - gibt es aber noch ein paar weitere Dinge, die mich stören würden, und eines davon ist die Garantie. Audi-üblich sind es 2 jahre. Wie bei Porsche kann man sich die Garantieverlängerung kaufen. Bei Audi wird sie für den A6 so größenordnungsmäßig bei 900-1000 Euro pro Jahr liegen, wenn man den etron GT als Vergleich heranzieht (den Preis kann man auf der Audi-Website selbst nachschauen).


    Ich muß sagen, daß ich nach den Tesla-Erfahrungen (Herstellergarantie 4 Jahre) und dem Taycan (2 Jahre, mit "Approved" für 1300 €/Jahr um 2 Jahre verlängert) eine 5-8 Jahre Garantieperiode für unabdingbar halte.


    Beim Taycan war's meine Entscheidung, da es nach dem Model S praktisch keine Alternative gab. Da es aber jetzt einiges an Konkurrenz gibt, hätten die Asiaten mit den 5-8 Jahren Garantie ein gutes Argument, mit dem man werben könnte.


    Einmal was mit der der Drive-Unit nach Ablauf von 2 Jahren - tja, für die Kosten kann man jahrzehntelang bei Ionity für 69 ct/kWh laden. Daher muß man die 1000 Euro pro Jahr bei den deutschen Premiumherstellern faktisch mit reinrechnen.


    Will man z.B. den Taycan sorgenfrei weiterfahren, sagen wir mal 8 Jahre, dann fallen 10800 Euro alleine an Garantieversicherungskosten an. Sollte man nicht vernachlässigen. Ein Grund, daß der Taycan Ende des Jahres abgelöst wird. Aber ob's ein Genesis wird, bezweifle ich nach dem Ionity-Kommunikationsdesaster.

    Denkt an 2018 zurück, wie war es damals um die e-Mobilität bestellt bzw. konnte man voraussehen, wie es sich heute darstellt? Daher bin ich ganz entspannt. Wir werden den GV60 mindestens die 5 Jahre fahren. Dann werden wir auch sehen, wie es mit Service und Kosten aussieht. Paßt auch grade gut zur Lebenssituation, daß wir ab 2027/28 unseren Fuhrpark ohnehin „trimmen“ werden. Wenn‘s dann noch etwas zu erzielen ist, wäre es natürlich schön, ansonsten hatten wir 5 Jahre lang hoffentlich mehr Freude als Ärger.

    Was mich eher positiv stimmt, ist das Verbrenner-Ende 2035, sofern unsere EU-Politiker und Regierungen es nicht wieder aufweichen werden. Dann brauchen langsam mehr und mehr Teile der Bevölkerung ein BEV. Gebrauchtwägen werden ein Mittel dafür sein. Die Leasing-Rückläufer sind oft zu teuer und durch die Benutzung als Firmenfahrzeuge ziemlich beansprucht.

    Mittlerweile habe ich auch Antwort von Rabot Charge erhalten: man arbeite an der Cooperation mit Powerfox inklusive der Möglichkeit für Endkunden, mit dem Poweropti das Monitoring des Verbrauchs durchzuführen. Meiner Ansicht nur ein Read-API, aber wohl nicht die Anforderung mit der höchsten Priorität. Der Kontakt selbst war recht freundlich.

    Auf Nachfrage wollte man mir den Preis für einen „normalen“ Strombezug aber nicht nennen, sondern verwies auf den Abschluß über die bekannten Verbraucher-Portale. Das hat die positive Stimmung etwas getrübt, und ich habe die Angelegenheit jetzt mal auf sich beruhen lassen.

    Wären ein Äquivalent von 31.2 kWh bis es sich rechnet. Interessanterweise kommt man bei 25% Abschlag beim Preis vin Shell an eigenen HPCs, 64ct, genau bei… ja, 48ct raus - also da klingelt doch die Ionity-Glocke, die bei Genesis ja über Shell abrechnen.

    Wieder ein Indiz für einen größer angelegten Plan mit Absprache zwischen Shell und Ionity. Schade, daß man kartellrechtlich hier wieder nichts machen kann, weil der Beweis nur schwer zu erbringen sein dürfte.

    Gab ja immer dazu Tests, hier Dave mit Out of Spec Reviews bei -9 F = -22.8C

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    Er braucht 45 Min bis das Model 3 überhaupt mal nach dem Aufheizen des Akkus mit Laden beginnt.

    Soll keiner sagen, daß YT nicht bildet :) - man hätte es in Chicago also wissen können :D .

    Passt leider nur für Batman ;) .

    Mit einem Panzer ginge das auch noch im Hagelsturm. Nur, wer macht schon gerne einen Ausflug mit einem Panzer :D.

    Paßt zum Münchener Hagelsturm, am den Tag absolvierte ich mit 100 anderen Wehrdienstleistenden einen 20km Marsch und erreichten grade noch die Kaserne. Unser Schützenpanzer Marder hätte wohl auch Beulen abbekommen 8o .

    Immerhin hat sich die Ausbeulungstechnik in 40 Jahren deutlich weiterentwickelt. :)

    Das war aber ein flächendeckendes Versagen bei Electrify America, EVgo und Tesla gleichzeitig, sprich eher ein Netzausfall denn ein Problem der Autos, gepaart mit vielen Uber-Fahrern, die ihr Fahrzeug im städtischen Kurzstreckenverkehr und wegen der winterlichen Bedingungen nicht auf Temperatur brachten. Oft war es ein Effect, daß die BEV etliche Minuten fürs Heizen brauchten, und ungeduldige Fahrer den verzögerten Beginn des Ladens als Ausfall deuteten.

    Fazit: im Winter daheim AC Laden und die HPC/SuC nur bei Langstrecken oder warmem Akku nutzen.

    Es gibt ja auch eine Reihe von YT Videos, die das Laden bei sehr tiefen Temperaturen thematisieren und das Verhalten gut illustrieren.

    Dort wohnt mein Onkel seit 30 Jahren. Und wegen jedem Kack und jedem Wehwehchen fliegt er nach Deutschland.

    Auch dort ist das Gras nicht mehr grüner.

    Da muß ihm schon schwer was im Magen liegen. War 2011 in NZ. War eine wunderbare Erfahrung, aber a) den Flug überlebt man nur in Business-Class und b) die Flugzeit netto sind schon 22h, dazu noch Umsteigezeit und c) nachhaltig ist das nicht…


    Komischerweise ist NZ, obwohl es eine Unmenge Geothermie habt und somit auf über 80% regenerative Energien kommt, bisher nicht soweit in Sachen e-Mobilität gekommen wie gedacht, aber im Dezember waren es plötzlich 39% BEV-Anteil. Vielleicht sollte nicht Dein Onkel nach DE, sondern wir nach NZ fliegen. 8) :)

    Hier in SA zahlt man sogar bis zu 23 Ct, da wir ja den Netzausbau für die Windenergie tragen müssen.

    Ja, das ist die Perversion der Planungen und Strategien in DE: wer frühzeitig erneuerbare Energien produziert, zahlt zur Belohnung auch noch die Netze überproportional mit.

    So im Rückblick läßt sich nur feststellen, daß diese Planungen und Taktiken uns in ein dermaßen verstricktes und komplexes System reingebracht haben, daß ohne großen Knall sich nie wieder auflösen wird. Glaube, wir Deutschen haben einen psychologischen Knacks, daß uns dies immer wieder gelingt =O.

    Ich denke, es gibt ein paar gegenläufige Tendenzen, die alles mal wieder recht komplex machen:

    - China will mit Priorität erst mal den eigenen Markt zurückerobern. Das kann auf Kosten der Margen der Hersteller gehen und ggf. werden da einige die Segel streichen müssen

    - China stößte geopolitisch auf Widerstand, fragt sich wie lange der hält wenn die Sache mit Taiwan mal ernst wird

    - China braucht das Ausland natürlich als Absatzmarkt

    - Aber ob Europa überhaupt noch interessant genug für die ist? Man kann dran zweifeln.


    Aber insgesamt stimme ich zu, daß der Early Adopter Markt bei E-Mobilität so langsam zum Ende kommt und wir in die Mainstream-Phase eintreten. Somit muß man Skaleneffekte über den Preis erzielen (geht auch über Volumenwachstum, aber das hat gewisse Grenzen, s.o.)


    Zusammenpassen müssen dann zwei Dinge (ich laß den Service mal weg):

    - bezahlbare Fahrzeuge

    - bezahlbare Energie


    Letztendlich haben es wir als Kunden in der Hand. Fahrzeuge sind oft eine emotionale Entscheidung (man mag die Marke, man mag moderne Vertriebsmethoden, man "braucht" das Fahrzeug etc). Bezahlbare Energie ist aber keine emotionale Entscheidung, also kann man den Markt dadurch steuern, günstige Anbieter zu wählen, die den eigenen Kriterien genüge tun, z.B. Ökostrom anbieten (ein bißchen emotional ist das natürlich auch). Dazu gehören Haushaltsstrompreise, aber auch Ladepreise. Solange normale Bürger die Empfindung haben, daß der Verbrenner günstiger ist als ein E-Fahrzeug wegen der absurden Strompreise (auch wenn es nicht stimmt), wählen sie den Verbrenner. Wie wichtig dieses Emotionsthema für Menschen ist, kann man grade wieder wunderbar in den USA beobachten - leider.


    Jedenfalls ist das Tesla-Angebot mal wieder ein gutes Signal. 39ct/kWh sollte eine gute Schmerzgrenze sein, so wie 30 ct eine Obergrenze für neue Haushaltsstromverträge ist (Realität sogar niedriger).