Um die Probleme bei Tests sicher zu erkennen, ist der Zeitraum der Testfahrten mit einem einzelnen Fahrzeug meistens zu kurz. Meistens erfolgen die Testfahrten in unterschiedlichen Klimazonen auch mit verschiedenen Fahrzeugen parallel.
Meine Meinung zu dem Problem: Zum Druckausgleich sind die Spiegelgehäuse nicht Luftdicht verschlossen. Über eine Öffnung (mit Membran oder ähnlich) erfolgt ein Luftaustausch. Zusätzlich sind die meisten Kunststoffe (z.B. ABS) auch nicht 100% wasserdampfdicht oder sie absorbieren sogar Wasserdampf. In geringem Maße erfolgt ein Feuchtigkeitsaustausch zwischen Innen und Außen. Bei wärmerem Wetter sammelt sich mit jeder Fahrt bzw. jedem Temperatur/Feuchtigkeitsunterschied etwas mehr Luftfeuchtigkeit im Spiegelgehäuse. Die absolute Luftfeuchtigkeit steigt, die relative Luftfeuchtigkeit ist aber aufgrund der Temperatur noch gering genug, dass sie nicht oder nur wenig kondensiert (Stichwort Taupunkt). Bei kälteren Temperaturen bleibt die absolute Luftfeuchtigkeit gleich, aber die relative Luftfeuchtigkeit steigt deutlich an. Ab dem Taupunkt kondensiert die Luftfeuchtigkeit dann. Die Spiegelheizung ist bei niedrigen Temperaturen einfach nicht mehr zuverlässig in der Lage die Luft im Spiegelgehäuse über den Taupunkt zu erwärmen. Je kälter es wird, um so problematischer wird es.
Ein Fahrzeug ist auch in DE extremen Temperaturunterschieden ausgesetzt (>+50°C im Sommer in der Sonne und <-10°C im Winter).