Es verwundert mich allerdings etwas. Dieser Umstand als auch der, dass sie (Zitat meines GPA) „mit dem Ansturm auf die Autos nicht gerechnet“ haben. Wenn ich die Marke etabliere und dann in neue Märkte (D, UK, USA usw.) gehe, mache ich vorher Szenarien für Business-Cases inklusive einer entsprechenden Personal- und Kostenplanung.
Sie stecken so viel Geld ins Marketing und das Image der Marke und sind dann „überrascht“, dass das tatsächlich funktioniert?
Automarken sind üblicherweise gut vorbereitet auf einen Markteintritt. Sie kennen Zielgruppen, Marktgegebenheiten und errechnen mögliche Umsätze. Das basiert natürlich auf Annahmen (z.B. “Wie viel Prozent der Zielgruppe, Mercedes-, BMW-, Audi-, Tesla-Fahrer wechselt zu uns?“), aber man kann hier schon Szenarien für zu erreichende Marktanteile entwickeln. Und dann kann ich, je nach angenommenen Marktanteil, errechnen, was das für mich bedeutet: x Prozent verkaufte Autos bedeuten y benötigte GPAs und z mögliche Service-Aufwände -> vorausgesetzt, ich will meinen Premium-Anspruch unabhängig von der Anzahl der verkauften Autos aufrechterhalten. Klar ist, dass es Luxus-Nischen-Marken einfacher haben, einen hochklassigen, individuellen Service anzubieten als Massenhersteller. Ist bei Restaurants so, ist bei Uhren-Hersteller so, ist bei Möbel-Herstellern so etc.; dann hat das halt immer seinen Preis.