Ich wüsste nicht worüber ich mich beschweren sollte.
Ich habe ein Auto erworben und bekam für meine Nutzungsdauer den Ionity Passport im Wert von CHF 575, - geschenkt. Wenn ich diese knapp 600 Franken auf eine mögliche kWh Tarifdifferenz von CHF 0.52 (0.27 zum aktuellen Standardtarif von 0.79) umlege, hat mit Genesis 1'110 kWh geschenkt, was bei moderater Fahrweise über 5'530 km Reichweite geschenkt.
Da sage ich einfach danke und wenn mir das Laden via Shell recharge bei Ionity zu teuer wird, lade ich halt woanders.
Mein grob geschätzter kWh Bedarf an Ionity Säulen liegt bei 25'000 Jahreskilometern, bei ca. 700 kWh/Jahr. Wenn mich diese kWh (hauptsächlich für Urlaubsfahrten) nun CHF 0.52 mehr pro Jahr Kosten, dann sind diese gut 360 Franken für mich (v. A. in Relation zum Listen Anschaffungspreis von knapp 95'000 wirklich - sorry für den Ausdruck - Peanuts. Einmal gediegen mit meiner Frau auswärts diniert kostet ungefähr das gleiche.
Wenn sich jemand explizit für Genesis entschieden hat um 5 Jahre für CHF 0.27 bei Ionity zu laden und deshalb auch
> 75% seiner Ladevorgänge bei Ionity vornimmt kann eine Preiserhöhung um
0. 52 bei Fahrleistungen >10'000 km/ Jahr natürlich schnell einmal über CHF 1'000 ausmachen. Mit einem 5 kWh/100 km weniger verbrauchden Fahrzeug hätte man aber auch ein nicht unerhebliches Energiekosten Einsparungspotential gehabt.
Insofern mag sich jeder beschweren, der sich ungerecht behandelt für oder der meint Genesis würde Verträge nicht einhalten. Ich freue mich über jede bisher und auch zukünftig günstiger eingekaufte kWh und sage Danke an Genesis, für das Geschenk, das tolle Fahrzeug im guten Preis-/Leistungsverhältnis, den gute Service und jeden Kilometer Fahrfreude. Fahrfreude benötigt aber Energie und Energie kostet. Wenn ich diese Kosten fixieren möchte, investiere ich in eine Selbstversorgung, oder gehe Verträge mit Energieversorgern ein - und selbst die Erzeuger und Versorger garantieren mir keine CHF 0.27 für 5 Jahre - wie sollte das ein Fahrzeughersteller schaffen, der auf Netze und die Infrastruktur anderer angewiesen ist.
Die Geschichte der subventionierten Ladetarif hat und gezeigt, dass derartige "Verlockungen" zwar Kunden anziehen, aber auf Dauer keinen Bestand haben können (Tesla "Supercharger for life", Charge My Hyundai, etc.).
Mir ist es lieber, Genesis investiert die mir nun evtl. nicht mehr geschenkten CHF 10'000 (100'000 km bei 20 kWh/100 km zu 0,52 weniger) in den Ausbau der Serviceorganisation, damit auch die Nutzer mit weiter entfernten Studios/Servicepartnern, in den Genuss des gleichen Servicelevels kommen, den ich in Zürich geniesse.