Ohne jetzt nochmals unsere Diskussion im anderen Faden wiederholen zu wollen, bemerke ich dennoch, daß die Anzahl der Fahrzeuge, die Genesis bisher in DE verkaufte, nicht wirklich einen riesigen Kostenblock durch die Ionity-Quersubventionierung erzeugt hat. Lassen wir es der Einfachheit halber 1000 E-Fahrzeuge zu je 75000 Euro sein, was einen Umsatz von 75 Mio ergibt. Für eine Marge nehmen wir 10% an, also bleiben 7.5 Mio (alles stark vereinfacht).
Wenn man also diesen Block nimmt und Genesis sich entschlossen hätte, einen Break-Even in der Anlaufphase zu akzeptieren, und weiter annimmt, daß die Subvention 20 ct/kWh betrüge, ergibt dies 37.5 MWh Energie.
Unsere 1000 Fahrzeuge laden zu 50% bei Ionity und kommen somit mit dieser Energiemenge bei angenommenen 20 kWh/100km Verbrauch jeweils 187.000 km alleine durch Ionity-Strom weit, und effektiv 394.000 km.
Die Rechnung ist sehr vereinfacht, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, daß Genesis nicht am Ionity-Strompreis leidet. Da geht es um ganz andere Kostenblöcke - Miete in sauteuren Lagen wie München, Gehälter, Betriebskosten etc.
Wer kennt das nicht vom eigenen Arbeitsplatz bzw auch eigener Firma. Wenn man sparen muß, dann fängt man da an, wo man schnell eingreifen kann bzw neue Einnahmen generiert. Also sind Preiserhöhungen da wo der Kunde es nicht so richtig merkt ein gangbares Mittel.
Wir müssen aber nicht mitspielen
.
Fakt ist: es werden zuwenige Fahrzeuge verkauft. Der Markt kauft den Mehrwert zu den Konzernschwestermodelle EV6 und Ioniq 5/6 nicht. In den USA ist der GV60 unter den zehn am längsten beim Händler stehenden Fahrzeugen. Das kann nicht so weitergehen.