Beiträge von michael23

    Leasing war in 2022 keine echte Option bei Genesis. Die Leasingraten für einen GV60 Sport mit etwas Ausstattung lagen bei über EUR 1.000,- pro Monat zzgl. BAFA Prämie als Sonderzahlung. Meiner hat damals nach Abzug der BAFA Prämie ohne Überführungskosten ziemlich genau EUR 58.000,- gekostet. Wenn ich die Leasingraten für 36 Monate von meinem Anschaffungspreis abziehe, dann lande ich bei ca. EUR 20.000,-. Der Preis sollte nach 36 Monaten realisierbar sein.

    KFZ-Mechatroniker sind weder unqualifiziert noch ungeschult. Sie wurden für diese Arbeiten einfach nicht ausgebildet. Der Schulungsaufwand für Arbeiten an einer HV Batterie unter Spannung (geöffnete Batterie) ist recht umfangreich und kann nur schrittweise über mehrere Jahre und Stufen inkl. Praxiserfahrung und Theorieprüfungen aufgebaut werden. Ohne jährliche Sicherheitsunterweisung darf heute kein Mitarbeiter eines Autohauses oder einer Werkstatt ein Fahrzeug mit einer HV-Batterie auch nur anfassen.


    Selbst bei Porsche konnten die Arbeiten an der HV Batterie (Abdichtung) für den Porsche (und Audi) Rückruf nur von wenigen Porsche Zentren durchgeführt. Im Frühjahr 2024 konnten erst 7 von 90 Werkstätten diese Arbeiten überhaupt durchführen.


    Die Ausbildung eines KFZ-Mechatronikers hat nichts mehr mit der Ausbildung eines KFZ-Mechanikers von vor 30 oder 40 Jahren gemeinsam. Motoren, Getriebe und andere Komponenten werden dort nur noch als Einheiten zum Tauschen betrachtet. Ich kenne KFZ-Werkstätten noch aus meiner Jugend. Dort wurden tatsächlichen noch Motoren und Getriebe Instand gesetzt und andere Dinge repariert. Aber schon damals wurden spezielle Tätigkeiten (z.B. Zylinderhohnen und Zylinderkopfplanen) meistens an Spezialbetriebe vergeben. Die großen und teuren Maschinen haben sich einfach nicht gerechnet und erforderten sehr spezielle Kenntnisse. Damals wurden Werkstätten und Mechaniker teilweise noch richtig dreckig bei der Arbeit. Heute sind die Werkstätten häufig schon fast klinisch rein.


    Heute werden in den Vertragswerkstätten nur noch Komponenten nach Herstellervorgaben getauscht. Eine Instandsetzung von Motor oder Getriebe ist nicht mehr vorgesehen und steht in keinem Werkstatthandbuch. Das hat auch haftungstechnische Gründe (Geht ein Instand gesetztes Teil kaputt, haftet der Betrieb. Geht ein Austauschteil kaputt, haftet der Hersteller und ersetzt dem Betrieb die entstehenden Kosten). Aufgrund der Stundensätze rechnet sich die Instandsetzung häufig auch nicht mehr und Ersatzteile gibt es auch nur noch in seltenen Fällen oder mit extrem langen Lieferzeiten. Die Kunst zur Motoren- und Getriebeinstandsetzung hat sich auf wenige Betriebe konzentriert, die immer weniger werden. Häufig findet man es noch in Oldtimerwerkstätten und gelegentlich in freien Werkstätten mit älteren Mitarbeitern. Das ist leider die Realität (früher gab es auch mal recht viele Radio-/Fernseh-Reparaturbetriebe, auch diese sind quasi komplett verschwunden).


    Ich wollte vor einigen Jahren ein Getriebe und ein Differential instandsetzen lassen, da der Hersteller keine Neu- oder Austauschteile liefern konnte. Die Suche nach einem entsprechenden Betrieb hat mich viel Zeit gekostet. Die Vertragswerkstätten im 150km Umkreis haben es abgelehnt: "So etwas machen wir schon seit vielen Jahren nicht mehr. Wir haben dafür keine Leute und Werkzeuge mehr." Ich bin schließlich bei einem kleinen 400km entferntem Spezialbetrieb in Essen gelandet. Alles zusammen hat es dann mit Ersatzteilbeschaffung beim DIfferential fast 6 Monate gedauert.

    Reparaturen im Inneren der HV-Batterie sind etwas für absolute Spezialisten und nicht für einen KFZ-Mechtroniker. Schon der Ein-/Ausbau der HV-Batterie ist nicht ungefährlich, erfordert Spezialgeräte (Scherenlift für das Gewicht der Batterie) und darf nur von speziell geschulten Mechatronikern erfolgen. Fast 800V Gleichspannung in der HV-Batterie sind bei falscher Handhabung sofort tödlich. So etwas repariert man nicht in einer "normalen" KFZ-Werkstatt. Dazu fehlen in der Regel die Qualifikation, die technischen Möglichkeiten und ein entsprechender extrem sauberer Arbeitsraum. Ich hätte erwartet, dass diese Art von Arbeiten eher im zentralen Hyundai Technikcenter in Rüsselsheim erfolgen würden.


    Man macht es mit Sicherheit nicht so wie in dem Video:

    https://insideevs.com/news/539940/hyundai-ioniq5-battery-pack-opened


    In diesem Video sieht man recht viel Dicht-/Klebstoff.

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    Ich hoffe, dass die Ursache außerhalb der Batterie oder bei der Abdeckung liegt und der Drucktest anschließend nur für den Kühlkreislauf notwendig ist.

    Auch ich mache mir aktuell bereits Gedanken über einen Ersatz. Ich habe bisher aber nichts passendes gefunden. Nach meinem Service Desaster mit Genesis, kommt für mich kein Hersteller ohne ein entsprechendes Servicenetz in der Nähe meines Wohnortes in Frage (mindestens 2 bis 3 im Umkreis von maximal 15 bis 20 km).


    Genesis Europe ist eigentlich eher unschuldig. Ein Teil des Problems liegt bei Genesis Deutschland mit dem verkorksten Servicenetz und nicht eingehaltenem Versprechen. Ein anderer Teil des Problem liegt in Südkorea. Von dort kommt aktuell nicht wirklich viel neues. Dafür soll Genesis ab 2026 in der WEC mit einem Verbrenner/Hybrid starten. Bei einer Marke, die nur in sehr wenigen Ländern aktiv ist, erscheint das recht seltsam.


    Die Plattform (E-GMP) der Genesis Fahrzeuge wurde vor über 4 Jahren vorgestellt. Die Entwicklung hat schon viel früher begonnen (Concept Car von 2019). Seit dem ist in der Autowelt und speziell bei den BEVs sehr viel passiert. Die Facelift Modelle im Hyundai/Kia/Genesis Konzern zögern das Ende der Plattform noch ein wenig hinaus. Der Nachfolger "Integrated Modular Architecture (IMA)" ist bereits in der Entwicklung. Bis zur Vorstellung von Genesis Modellen auf dieser Plattform wird es aber sicher noch einige Jahre Dauern.

    Vermutlich wird der iX3 auch preislich neue Höhen in dieser Klasse erreichen. In vernünftiger Ausstattung rechne ich mit € 100.000,- oder sogar noch mehr. Damit wäre er nur bedingt eine Alternative zum GV60.

    Der Gesetzgeber hat es genau so wie es ist gesetzlich geregelt. Da haben sich die Lobbyisten durchgesetzt. Laut Preisangabenverordnung für Ladesäulen reicht die Anzeige in einer App oder auf einer mobilen Webseite aus.


    § 14 Elektrizität, Gas, Fernwärme und Wasser

    (1) Wer als Unternehmer Verbrauchern Elektrizität, Gas, Fernwärme oder Wasser leitungsgebunden anbietet oder als Anbieter dieser Waren gegenüber Verbrauchern unter Angabe von Preisen wirbt, hat den Arbeits- oder Mengenpreis im Angebot oder in der Werbung anzugeben.


    (2) Wer an einem öffentlich zugänglichen Ladepunkt Verbrauchern das punktuelle Aufladen von elektrisch betriebenen Fahrzeugen nach der Ladesäulenverordnung anbietet, hat beim Einsatz eines für das punktuelle Aufladen vorgesehenen Bezahlverfahrens den für den jeweiligen Ladepunkt geltenden Arbeitspreis an dem Ladepunkt oder in dessen unmittelbarer Nähe anzugeben. Die Preisangabe hat mindestens zu erfolgen mittels

    1. eines Aufdrucks, Aufklebers oder Preisaushangs
    2. einer Anzeige auf einem Display des Ladepunktes oder
    3. einer registrierungsfreien und kostenlosen mobilen Webseite oder Abrufoption für eine Anzeige auf dem Display eines mobilen Endgerätes, auf die am Ladepunkt oder in dessen unmittelbarer Nähe hingewiesen wird.

    Wird für das punktuelle Aufladen von Verbrauchern ein webbasiertes System verwendet, so hat der Anbieter den Arbeitspreis für das punktuelle Laden über dieses webbasierte System spätestens vor dem Start des Ladevorgangs anzugeben.


    (3) Wer in den Fällen des Absatzes 1 oder 2 zusätzlich leistungsabhängige oder nicht verbrauchsabhängige Preise fordert, hat diese vollständig in unmittelbarer Nähe der Angabe des Arbeits- oder Mengenpreises oder des Ladepunktes anzugeben.


    (4) Als Mengeneinheit ist für die Angabe des Arbeitspreises bei Elektrizität, Gas und Fernwärme 1 Kilowattstunde und für die Angabe des Mengenpreises bei Wasser 1 Kubikmeter zu verwenden.

    Gestern versucht per PV (Zuschuss) zu laden.

    7%Soc hinzu

    4.3kW, 3Phasig

    Laut WB 7.5kWh verbraucht

    Bei einer angenommenen Kapazität von 77.4 wären im Akku 5kWh angekommen....


    Der Ladehub war zu klein, um eine genaue Aussage zu treffen. Alleine die Rundungsdifferenz von bis zu fast 2% verfälscht das Ergebnis um bis zu +/-28%.

    Nur als Beispiel: Start der Ladung bei 9,50% oder 10,49% ergibt eine Differenz von fast 1% und das Gleiche nochmal am Ende. Du könntest also auch nur 5% oder sogar fast 9% SoC geladen haben.


    Die SoC Anzeige ist nicht linear und recht ungenau. Eine genaue Aussage bekommst Du nur, wenn Du von nahe 0% bis 100% lädst. Ich habe es in den letzten Wochen zweimal erlebt, dass die SoC Anzeige am Morgen nach dem Laden um 2% höher war als am Ende des Ladevorgangs.


    Bei 4,3kW würde ich versuchen mit 3,6kW 1-Phasig zu laden. Damit sollten zumindest die Wechselrichterverluste etwas niedriger ausfallen.


    Aber die Verluste sind generell recht hoch bei AC Ladung mit niedriger Leistung:

    1. Wechselrichterverluste
    2. Stromverbrauch der Steuergeräte, die während des Ladens aktiv sind (da kommen >100W zusammen)
    3. Innenwiderstand des Akkus, welcher zur Erwärmung führt. Bei den aktuellen Aussentemperaturen ist der Akku noch nicht im optimalen Bereich.

    Der Akku hat leider keine 77,4kWh netto Kapazität, sondern nur 73,4kWh.

    Seit der vor einiger Zeit erfolgten Preiserhöhung gelten laut Genesis die in der Shell Recharge App angezeigten (variablen) Preise. Etwas anderes wird/wurde nicht mehr kommuniziert. Nur auf den in der App angezeigten Preis kannst Du Dich berufen. Immer vor dem Laden prüfen und ggf. einen Screenshot machen. Der Preis über Shell Recharge entspricht teilweise und dann nur zufällig dem Preis im günstigsten IONITY Abo.


    Irgendwie glaube ich auch nicht, dass Genesis hier noch irgend etwas subventioniert. Genesis hat einfach ein Rahmenabkommen für viele Ladekarten ohne monatliche Gebühr mit leicht reduzierten Preisen für IONITY in bestimmten Regionen mit Shell Recharge abgeschlossen. Win-Win für Genesis (Werbung mit reduzierten Preisen) und Shell (mehr Kunden und Kunden die die Shell Karte auch außerhalb von IONITY nutzen). Leider ist der Vorteil für den Kunden eher gering. Schon ein Monatsabo für 5 bis 6 Euro bietet bei vielen Ladekartenanbietern gleicher oder günstigere Preise.

    Der ADAC hatte für dieses Auto gar keine Daten auf seinem Laptop und hat kapituliert ?(

    Das ist doch irgendwie seltsam. Denn der ADAC wird von der Genesis Road Side Assistance zu den Kunden geschickt. Die sollten also die notwendigen Daten haben. Im Rahmen der Genesis Road Side Assistance darf der ADAC aber keine Teile tauschen und erstellt im Wesentlichen nur eine Diagnose. Kleinere Ursachen (Sicherungen, etc.) werden ggf vor Ort behoben. Alles Andere muss in einer Genesis Werkstatt erfolgen.


    Bei meinem GV60 gab es beim ADAC Einsatz durch die Genesis Road Side Assistance keine Probleme mit der Analyse. Die Daten waren also vorhanden.


    Wichtig; Hersteller der Genesis Fahrzeuge ist Hyundai (zumindest in meinen Zulassungsdokumenten). In einigen Diagnosegeräten werden die Genesis Modelle daher nur als Hyundai geführt.


    Für die Erkenntnis, dass die Batterie defekt ist, benötige ich nicht den ADAC. Das bekomme ich selbst mit einer simplen Spannungsmessung hin. Auch die fehlende Ladespannung (ICCU Problem) bekomme ich selbst geprüft. Und nach der Erfahrung bzw. dem Preis für den Batterietausch durch Genesis, würde ich das auch direkt selbst machen.